Raid kaliber de andalus_1. Tag

von Susanne Polzin | endurance insight

Es ist absolut FANTASTISCH! Das Wetter ist super, schön warm, aber nicht zu heiß, die Stimmung ist ausgezeichnet.
Es ist mehr als ein Distanzritt über 500km. Es ist ein Fest! Aber fang ich mal am Anfang an.

Heute morgen gegen 8:00 wurde alle Pferde in aller Karavana aus Hängern von der Rennbahn an der Startplatz gefahren. Dort fand dann, wie wohl jeden Morgen eine Voruntersuchung statt. Gegen 9:30 gingen alle auf die Strecke. Wir wurden in einem Rhino (was das ist, könnt ihr in de Ausgabe 4 EI lesen), mit auf die Strecke gefahren.
waren also nahezu hautnah dabei. Man war das klasse! Wir haben viel Staub geschluckt. Die Strecke ist sehr sehr schön, führt durch Olivenhaine, vorbei an wunderschönen Haziendas, es galt einen Fluß zu durchqueren und einige große tiefe Pfützen. Das habe ich in Andalusien nicht erwartet. Man sagte mir dass es hier von Januar bis März fast nur geregnet hat und das sieht man halt noch sehr gut. Die Wege sahen z.T. aus wie ausgetrocknete Bachläufe. Da war aufmerksames Reiten gefragt. Der ganzen Regen hat aber auch Andalusien grün gemacht. Es sieht wunderschön aus und duftet überall, schade dass ich den Duft nicht rüberschicken kann.

Die Reiter sind z. T. sehr zügig unterwegs. Heute wurden etwa 50km geritten. Ein Vetgate nach 26km. Etwa die Häflte der Strecke führte durch ein Naturschutzgebiet, das sonst wenn überhaupt nur sehr eingeschränkt betreten werden kann. Die Organisatioren haben eine Sondererlaubnis, sodass die Reiter (und wir auch:-)) die schöne Landschaft hier geniessen konnten. Der Teil der Strecke hat sandige Böden, z.T. ziemlich tief. Wir sahen schön galoppierende Pferde mit Reitern die aussahen als würden sie das ganze sehr geniessen.

Schon auf der Strecke habe ich mich gefragt, wieso ich nicht hier wohne, es ist einfach traumhaft, aber als wir dann in El Rocio ankamen, war ich völlig aus dem Häuschen. Es ist ein kleiner Ort, 15 km vom Meer entfernt, und das Tolle ist: Hier gibt es zwar Straßen, aber keinen Asphalt, sondern nur Sand. Hier hat fast jeder ein, oder mehrere Pferde, man reitet hier zum Einkaufen, wenn man will. Oder auch in die Kneipe, in einer soll angeblich die Theke so hoch sein, dass man noch nicht mal absteigen muss.

Als wir mit dem Rhino dort ankamen, dachte ich dass ein Dorffest veranstaltet wird. So ist es aber nicht. All die Menschen war da, um den Zieleinlauf des Rittes zu verfolgen. Ein ganz schönes Getümmel mit vielen, vielen fröhlichen und glücklichen Gesichtern.

Leider habe ich keine Ergebnislisten, sodaß ich nichts über Reitzeiten und…. berichten kann, mal sehen ob ich das morgen hinbekomme.

Die beiden deutschen Starterinnen Heike Blümel und Annette Nothaft (die mit 2 Pferden angereist ist) haben sich im vorderen Mittelfeld „getümmelt“. Sie kamen gegen 13:30 ins Ziel, beide Pferde haben die NU gut bestanden.

Distanzritt Raid de Kaliber über 480 km, Spanien 2010,  Foto: Susanne Polzin

Distanzritt Raid de Kaliber über 480 km, Spanien 2010,
Foto: Susanne Polzin