von Dörte von Stemmen
Schon im Vorfelde zu wissen, wo jeder Teilnehmer der 1. Hopfenmeiler Distanz sein Paddock haben wird, war eine der vielen gut umgesetzten Ideen von Jutta und Elvira Ostermei(ai)er, die am 15. September 2012 zu ihrem Ritt in die Hallertau nach Bayern einluden.
Auf der Homepage der „Hopfenmeiler Distanz“ war man vorab jederzeit bestens über die neuesten Entwicklungen informiert und konnte sogar die Reit- und Trosserkarten anschauen. Für die Erstveranstaltung wurde eine Organsisation an den Tag gelegt, die in vielen Bereichen gut durchdacht und mit einigen neuen Ideen gewürzt war. Insgesamt 14 Sponsoren wurden gefunden, darunter u.a. auch Schlaupferd mit attraktiven Reithosen für die Erstplatzierten. Die Schirmherrschaft übernahm der Tourismusverband- Hallertau.
Veranstaltungsort war die ganze Gemeinde Arischwand und viele der Einwohner waren mit in das Geschehen eingebunden. Ursprünglich für 40 Teilnehmer geplant, wurde nachträglich, aufgrund der hohen Anmeldungen/ Nachfragen, auf 60 Teilnehmer erhöht. Jeder der 60 Starter erhielt vor dem Ritt in einer E-mail das komplette Informationspaket mit den Starterlisten des EFR 35 km, des KDR 60 km und der MDR 80 km + Startzeit, eine Übersicht des Versanstaltungsorts Airischwand mit Paddockübersicht (eingeteilt nach Startnummern) und ein paar Regeln, die den Organisatioren am Herzen lagen (Warnwesten für alle Trosser war ein wichtiger Punkt davon).
Bereits am Ortseingang wurde jedes Gespann freundlich empfangen und nach Angabe der geplanten Rittlänge in die Straße mit der vorgesehenden Paddock-Nummer geleitet. Aus Platz-technischen Gründen konnten die meisten die Nacht nicht neben ihrem Pferd verbringen und wurden auf dem angrenzenden Acker untergebracht.
Nach einer kühlen, aber ruhigen Nacht, gingen die 80 km- Reiter um 7 Uhr als erstes an den Start. Schon nach kurzer Zeit war die gesamte Truppe in einem flotten Tempo unterwegs und das Hauptfeld war über den gesamten Ritt nah beieinander.
Auf der 35 km-Schleife, die als erstes und von jedem Starter geritten werden musste, gab es im Vet-Check einige Engpässe, die sich bei der Intime im Vet-Gate leider wiederholten, von den Reitern aber recht gelassen hingenommen wurden. Für bayerische Verhältnisse war das Gelände ziemlich flach, dafür der Boden umso anspruchsvoller. Die Reiter erwartete neben Wald, Schotter und Asphaltabschnitten (die bei zwei Runden jeweils durch eine gesamte Ortschaft gingen), auch Wege entlang der schönen Hopfenfelder. Die Wasserversorgung war auf der gesamten Strecke zu jeder Zeit gewährleistet, sodass ein trossfreies Reiten möglich war.
Die zweite Runde ging über 25 km (sehr Grobschotter- lastig) und wurde mit Bedacht geritten. Auf den Strecken bekam man auch einige Hopfengebläse zu hören bzw. zu sehen, was die meisten Pferde nicht großartig interessierte. Dieses wurde in der Vorbesprechung bereits angekündigt! Auf der dritten und letzten Runde der 80er-Reiter, die über 20 km ging, wurde das Tempo deutlich erhöht und so einige haben sich dadurch kurz verritten, obwohl die gesamte Strecke gut markiert war. Das Schild mit dem Hinweis „1 km zum Vet-Gate / Ziel“, an dem man am Ende jeder Runde vorbei kam, hat nicht nur mir ein Lächeln in Gesicht gezaubert.
Von insgesamt 58 Pferden die morgens an den Start gingen, sind 53 in der Wertung angekommen. Eine gute Bilanz, die von Tierarzt Walter Fehl bei der Siegerehrung gelobt wurde. Nicht zu vergessen war die gesunde Mischung aus Wasser + Luftkühlung, um auch mal kurz das Wetter zu erwähnen. Der Nachmittag konnte dann bei Sonnenschein genossen werden.
Kulinarisch wurden wir zwei Tage auf dem Huberhof, der in dem kleinen Ort liegt, verwöhnt! Das Essen war sensationell! Von der Kürbiscremesuppe über das Grill-Buffet bis hin zur Steinofenpizza, lecker + lecker = Koch Johannes.
Fazit: eine sehr schöne Veranstaltung, mit einer tollen Stimmung untereinander und mit kleinen Mängeln, über die man gerne hinweg sah. Wer es besser machen will als das Dreamteam Jutta & Elvira, bitte nur zu, wir lassen uns gerne überraschen.