Langstreckenrennen zu Pferd sind in manchen Teilen Chinas Tradition. Insbesondere für die ethnischen Minderheiten in den autonomen Gebieten Xinjiang, Tibet und der Inneren Mongolei waren sie schon immer ein wichtiger Teil der Kultur. Nun macht sich die chinesische FN daran, moderne Distanzritte einzuführen. Dabei orientiert sie sich insbesondere bei den Tierarztkontrollen am internationalen Reglement. „Wir möchten das Bewusstsein dafür verbessern, dass es wichtig ist, gut auf sein Pferd aufzupassen. Denn bei den traditionellen Langstreckenrennen haben sich viele Pferde verletzt oder sind an Erschöpfung gestorben“, erklärt ein Vertreter der chinesischen FN. Solch ein moderner Distanzritt fand bei Peking im Dezember statt, denn Temperaturen unter 0 Grad werden als ideal für die Pferde betrachtet. Doch für die Reiter sind etwa neuneinhalb Stunden im Sattel bei dieser Kälte eine echte Herausforderung. Eine Gruppe aus der südchinesischen Provinz Guangdong kam zum Akklimatisieren schon fünf Tage vor dem Rennen. Die 100 km lange Strecke führte entlang des Guanting-Stausees durch die Provinzen Peking und Hebei. Viele Reiter nahmen das erste Mal an einem so langen Ritt teil, die „Durchkommensrate“ lag bei nur 30 Prozent.