Einhorn in Aukrug 2016

Vom 22.-24. Juli 2016 fand die Einhorn in Aukrug Distanz in Schleswig-Holstein statt. Angeboten wurden folgende Distanzritte und -fahrten: EFR 30 km, EFF 30 km, EFR 40 km, EFF 40 km, KDR 41 km, KDF 41 km, MDR 61 km, MDF 61 km, MDR 80 km, MDF 80 km, LDR 120 km, LDF 120 km, LDR 160 km, LDF 160 km. Zusätzlich wurde eine 20 km-Schnupperdistanz angeboten. Veranstalter war Veronique Le Dimna.

 


Ergebnisse:

20 km-Schnupperdistanz

1. Milena Krismann mit Pink Poker Pony (02:11, 9,16 km/h)

 


EFR 30 km

1. Thorsten Lorenzen mit Rigel (02:26, 12,33 km/h)
2. Marlies Reimers mit Asterix (02:34, 11,69 km/h)
3. Thea Büchler mit Campeon (02:26, 12,33 km/h)
4. Hedda Heisig mit Samira (03:21, 8,96 km/h)
5. Danica Mielke mit Wanda (03:25, 8,78 km/h)
6. Meike Heisig mit Casey (03:21, 8,96 km/h)
7. Heike Peglow mit Titus (03:11, 9,42 km/h)
8. Sandra Berghofer mit Orpheus (03:05, 9,73 km/h)
9. Viviane Köhntopp mit Frederic (03:25, 8,78 km/h)
10. Josephine Mesletzky (03:42, 8,11 km/h)

 


EFF 30 km

1. Veronique Le Dimna mit MK Sharon (02:39, 11,32 km/h)

 


40 km

1. Marcus Geisert mit Maroud Najib (03:28, 11,83 km/h)

 


60 km

1. Katrin Schulte mit Ali Baba (04:03, 15,06 km/h)
2. Nicole Stahmer mit Ravell (04:40, 13,07 km/h)
3. Ursula Dumat mit Omour (06:46, 9,01 km/h)

 


MTR 60 km (30/30)

1. Nele Werner mit Pascha Tag 1 (02:45, 10,91 km/h) Tag 2 (02:30, 12,00 km/h) – gesamt (05:15)
1. Sarah Ebel mit Scarlett Tag 1 (02:45, 10,91 km/h) Tag 2 (02:30, 12,00 km/h) – gesamt (05:15)

 


MDR 80 km
1. Julia Bauereiß mit Catalano (06:37, 12,09 km/h)

 


MDF 80 km

1. Ines Millgramm mit S. Sir Nando

 


LDR 90 km

1. Constanze Kiwitt mit MK Shirkan (09:40, 9,31 km/h)
1. Lientrop mit MK Wahada (09:40, 9,31 km/h)

 


MTR 80 km (40/40)

1. Nina K. Nielsen mit Caliber Tag 1 (04:46, 10,49 km/h) Tag 2 (02:43, 18,40 km/h) – gesamt (07:29, 13,36 km/h)

 


MTR 90 km (60/30)

1. Nele Fröhlich mit Adliger Tag 1 (05:57, 10,08 km/h) Tag 2 (02:40, 11,25 km/h) – gesamt (08:37, 10,44 km/h)

 


MTR 100 km (60/40)

1. D. Achterstraat mit Rayan A Tag 1 (06:08, 9,78 km/h) Tag 2 (02:27 – nach 20 km i. d. W. aufgehört) – gesamt (08:35)
1. Wiebke Runge mit Djamal Tag 1 (06:08, 9,78 km/h) Tag 2 (02:27 – nach 20 km i. d. W. aufgehört) – gesamt (08:35)

 


LDR 120 km

1. Claudia Köhler mit Shaik Azaar – nach 90 km in der Wertung aufgehört

 


Rittbericht:

(von Thorsten Lorenzen)

Nach dem Ritt ist vor dem Ritt. Nächster Halt – Aukrug:

Erstmal die Ausschreibung studieren. Aha, findet an zwei Tagen statt. Sonnabend und Sonntag. Da ist ja wirklich für jeden was dabei: 20 km Schnupperritt, 30 km, 40 km, 60 km und in Kombination bis zu 160 km an zwei Tagen. Ok, das lassen wir mal für die Profis. Wir reiten 30 km, mein Pferd ist ja erst sechs.

Die erste Woche nach dem Ritt in Rickling werden wir erst mal ruhig angehen lassen: bischen Schritt und Trab, zur Entspannung. Dann die Strecke und das Tempo wieder etwas steigern. In der dritten Woche 50 Trainingskilometer. In der Woche vor Aukrug Kräfte sammeln.

Heute Aukrug. Gestern schon alles geputzt und gepackt. 7:30 Uhr Abfahrt. 9:00 Uhr Ankunft auf dem Reitbetrieb in Aukrug, der freundlicherweise die Einhornritte unterstützt. Reichlich Platz auf der grünen Wiese – da lässt sich ein schöner Paddock für den Tag aufbauen. Ziemlich warm heute.

Die Reiter der Zweitagesritte sind bereits gestern angereist und haben schon ihre Kilometer des ersten Tages hinter sich. Heute sind die ersten auch schon früh
losgeritten. Wer heute noch einmal die 60 km reitet und um 15:00 Uhr wieder im Ziel sein will, muss rechtzeitig los – Respekt.

So, dann mal zum Vet-Check. Pferdepass, Pferd, ok. Wie immer bei Vero, völlig entspannt. Sybille ist die Tierärztin. Eigentlich sieht sie schon aus dem Augenwinkel von weitem, ob das Pferd in Ordnung ist. Ruhepuls messen, vortraben. Es wird nur das Pferd bewertet. Checkkarte einstecken. Dann mal langsam satteln, aufsitzen und zum Start. Für meinen Sechsjährigen ist es der zweite Distanzritt. Angloarabischer Vollblüter, fühlt sich an wie auf einem gespannten Kompositbogen.

Startzeit 9:54 Uhr. Ab geht die Post. Ich reite zusammen mit meiner langjährigen Reitbekanntschaft. Auf super Wegen geht es durch Feld und Flur. Die Strecke, für uns die gelbe, wie immer sehr gut gekennzeichnet. Neben den asphaltierten Straßen kann man prima auf der teilweise sehr breiten Bankette reiten. Nach zirka 5 km der erste Ve-Check. Vor uns sind drei Reiter dran, darunter ein Mädchen auf einem Pony. Früh übt sich – Distanzreiten, ein Sport für alle, die Spaß mit ihrem Freizeitpartner Pferd haben. Vero kommt auch gerade mit Ihrem Schimmel vor dem Wagen als Fahrerin zum Ve-Check. Trotz der ganzen Organisation fährt sie noch 30 km – nebenbei. Für unsere Pferde eine kleine Pause, um mit dem Puls runter zu kommen. Als wir dran sind, ist der Puls bei 56 Schlägen pro Minute, da kann es direkt weiter gehen. Ein paar Kilometer weiter geht’s links ab in den Wald. Hier bringt das Reiten richtig Spaß. Gutes Geläuf, etwas Schatten, die Vögel zwitschern – das macht für mich die Faszination Reiten aus. Wenn es möglich ist, traben wir nebeneinander her und quatschen die ganze Zeit. Ergebnis: auf dem Pferd geht es uns gut!

Da ist es doch passiert, eine Markierung übersehen. Nach etwa einem Kilometer drehen wir um und reiten aufmerksam zurück, bis wir wieder auf der Strecke sind.

Landschaftlich eine wirklich schöne Gegend. Es geht entlang von Feldern über Wiesen und wieder in den Wald. Unterwegs treffen wir immer wieder andere Reiter. Alle haben gute Laune und trotz der Hitze ein Grinsen im Gesicht. Muss an dem Sport liegen. Nach 25 km, der zweite Vet-Check. Alles gut, Puls ok, Endspurt. Die Pferde sind immer noch absolut frisch und haben auch merklich Spaß am Laufen. Nach zweieinhalb Stunden reiten wir durchs Ziel. Ankunftszeit in die Checkkarte eintragen lassen und zum Anhänger. Schnell das Pferd abwaschen. Heute darf es wegen der Hitze auch eine Dusche aus dem Eimer sein. 20 Minuten nach Zieleinritt wieder zum Vet-Check bei Sybille. Währenddessen treffen weitere Teilnehmer ein und reiten durchs Ziel.

Nun erst mal das Pferd aufs Paddock und gemütliches Beisammensein am Campingtisch.

Nach zwei Stunden ist die Transportfreigabe, also wieder zum Vet-Check. Wie gesagt, beim Vortraben wird nur das Pferd bewertet. Das läuft einwandfrei.

Mit der Zeit kommen auch die letzten Reiter ins Ziel.

Bei der Siegerehrung sind alle Reiter und Trosser dabei. Vero ruft jeden einzelnen auf. Für jede Streckenlänge gibt es eine Platzierung. Der Sieger bekommt eine goldene Schleife, wenn er Mitglied im VDD ist und einen Eimer Müsli. Jeder Reiter bekommt seinen Beifall.

Die Platzierung ist nicht alles, der Weg ist das Ziel! Der faire Umgang mit dem Pferd, es nicht zu überforden, gut zu trainieren und dann auf einem Distanzritt den
Leistungsstand abzufragen – das macht die Einhornritte von Veronique aus.

Zum Schluß wird Sybille verabschiedet. Der Dank gilt ihrem Engagement als Tierärztin in den letzten Jahren, leider verlässt sie Schleswig Holstein.

So, nun ab nach Haus.

Nach dem Ritt ist vor dem Ritt. Nächster Halt – Rickling. In fünf Wochen…