Trainingsgrundlagen

Das Training eines Distanzpferdes vom Einstieg bis hin zu einem Langstreckenritt ist ein weiter Weg, der sich in der Regel über drei bis fünf Jahre erstreckt. Das Pferd sollte keinesfalls zu früh eingeritten werden, damit sich der Körper des Tieres erst vollständig entwickeln kann. Ein Alter von vier bis fünf Jahren gilt als angemessen.

Der Weg bis zum Einführungsritt

2 – 3x / Woche lange und langsamen Ritte (2 – 4 Std.), bei denen vorwiegend Schritt gegangen wird (LSD = Long Slow Distance)
Nach einigen Monaten allmähliche Intensivierung mit einfliessenden Trabphasen oder anspruchsvollerem Terrain, doch bleibt der Schritt zunächst Hauptgangart
Eine Teilnahme an dem einen oder anderen Einführungsritt (EFR) kann das Training nach ein paar Monaten ergänzen
Der Winter sollte für eine längere Trainingspause genutzt werden, welche beispielsweise mit Dressur- oder Kommunikationsübungen gefüllt werden kann, allerdings sollte der Urlaubscharakter im Vordergrund stehen.
Der Weg vom Einführungsritt bis zum Mittleren Distanzritt (MDR)

Nach Wiederaufnahme des Trainings kann nun eine Steigerung des Tempos hin zu einem ausdauernden Jog erfolgen, wobei kurze und schnelle Ritte mit langen und langsamen alternieren. Etwa 40 km werden dabei als lange Runde anvisiert.
Nun kann man sich auch mit mehr Elan an einem Einführungswettbewerb beteiligen oder auch an einer längeren Strecke versuchen.
Nach der Trainingspause wird sodann nach und nach gezielter trainiert, mit höheren Geschwindigkeiten, einfliessenden Galoppphasen und anspruchsvollem Gelände, sowie Geschwindigkeitswechseln. Dabei sollten 160 km in zwei Wochen verteilt auf fünf Ritte nicht ueberschritten werden und das Trainingspensum etwa 10 Tage vor jedem geplanten Wettkampf auf ein Drittel heruntergefahren werden, wobei die Ritte wenigstens einen Monat auseinander liegen sollten. Daneben gibt es viel über das Pferd – seine Entwicklung, seine Schwächen und Stärken und wie was verbessert werden kann – zu lernen. Hieran gilt es auch nach der obligatorischen Pause weiter zu arbeiten.
Wohin die Reise geht
Bis sich zeigt, wohin die Reise geht kann durchaus noch ein bis zwei Jahre in Anspruch nehmen. Geht ein Pferd problemlos über 50 Meilen, frisst und trinkt es ausgiebig in den Pausen und verschmäht auch unterwegs keinen Bach und kein Gras, so weiß man, dass schließlich die Zeit für die nächste Herausforderung gekommen ist und man kann sich an 100 Meiler heranwagen.

Quelle: Wikipedia