von Astrid Götz
Detlef Hähnel ist in Bayern eine bekannte Persönlichkeit. Seit vielen Jahren schon ist er für den Distanzsport im Einsatz, im VDD, im ZSAA, als Trosser und auch als Veranstalter von Distanzritten. Nach seinem Umzug nach Burgbernheim hat er die neue Heimat einmal unter die Lupe genommen und als Erstveranstaltung die Bayerische Meisterschaft auf die Frankenhöhe geholt.
Am Ortsrand von Burgbernheim gelegen war der Veranstaltungsort auch ohne Hinweisschilder gut zu finden. Kaum angekommen wurde man sofort freundlich empfangen und auf den Paddockplatz eingewiesen. Da der Paddockplatz etwas beengt war, standen einigen Reitern noch feste Paddocks am Hof des Veranstalters zur Verfügung, ein wahrer Luxus. Die Boxen waren in erster Linie den Reitern das LDR’s vorbehalten, was verständlich war. Der Veranstalter hatte ein Zelt im Garten aufgestellt, welches bei dem herrlichen Wetter am Veranstaltungstag nicht einmal nötig gewesen wäre. Hier fand am Freitagabend auch die Vorbesprechung statt. Für Reiter und Trosser standen zwei große farbige Streckenkarten zur Verfügung. Für die Trosser waren die Fahrtstrecke und die Trosspunkte schon eingezeichnet.
Die Strecke war auf zwei Rundenlängen aufgeteilt. Während die 20 km-Schleife auf Wiesenwegen in die flache Ebene vor Burgbernheim führt, ging die 30 km-Schleife entgegengesetzt in die „Frankenhöhe“. Hier erwartete die Reiter wenige Wiesenwege und typisch für Bayern, viele Schotterwege unterbrochen von Teerstraßen, die meist am Randstreifen beritten werden konnten. Leider beinhaltete die Strecke auch ein 4 km langes Teilstück aus Teer, welches bergauf und bergab leider keine Möglichkeit bot, am Wegrand zu reiten. Ein Umstand, über den vor allem die 60 km Reiter nicht sehr glücklich waren, da diese die Strecke 2x reiten mussten ohne in den Genuss der wirklich schönen 20 km Schleife zu kommen. Dafür konnte man sich nach dem Anstieg durch Obstplantagen über die herrliche Aussicht erfreuen. Ebenfalls schwierig könnte für den ein oder anderen Reiter die Rittstrecke direkt neben dem Zuggleis sein. Hier begegnete man auf dem Hinoder Rückweg entweder Güter- oder Regionalzügen, welche alle 500 Meter ihr Horn betätigten. Zum Glück war dies 2011 wohl für keinen Reiter ein großes Problem.
Markiert wurde mit den Schildern, die sonst den Weg des CEI’s in Kreuth gewiesen haben. Alle 5 km wurde die aktuelle Streckenlänge angezeigt. Zusätzlich wurde an Abzweigungen mit Pfeilen in Sprühfarbe markiert, so war ein Verreiten eigentlich unmöglich. Auch ein Anfänger konnte sich so sicher sein, seinen Weg ins Ziel zu finden.
Arrival und Intime lagen leider direkt im Untersuchungsbereich der Tierärzte, was jedoch nie zu Chaos und Stress bei Helfern und Reitern geführt hat. Hier versprach der Veranstalter jedoch für nächstes Jahr eine bessere Lösung.
Wie es von Detlef Hähnel nicht anders zu erwarten war, konnte er auch diesmal wieder viele Sponsoren gewinnen. So gab es für jeden Teilnehmer wieder tolle Preise und Geschenke unter anderem von Uvex, Masterhorse usw. Fazit: Ein wunderbarer Ritt bei herrlichem Wetter, der bei einer Streckenoptimierung und Verlegung des VetGates eine nahezu perfekte Veranstaltung werden kann.