Kröber-Cup für Ursula Klingbeil

Als Auszeichnung für ihre Verdienste im Distanzsport wurde der bayerischen Distanzreiterin Ursula Klingbeil am 22.11.2010 der Kröber-Cup 2010 bei der JHV des VDD in Hann. Münden verliehen. Wolf Kröber, Mitbegründer des Distanzreitens in Deutschland und der Pferdeszene als Vater der Pferdemesse „Equitana“ ein Begriff, stiftet diesen Preis „für herausragende Persönlichkeiten im Distanzsport“. 1969 veranstaltete Kröber den ersten Distanzritt nach dem Krieg in Deutschland. Unter dem Motto „Reiten ist Wille ins Weite” fand dieser 50
km Ritt in Ankum statt. Das Präsidium des VDD würdigte in seiner Laudatio den langjährigen sportlichen Erfolg und den Einsatz für den Spitzensport. Die passionierte Geländereiterin ritt erst Vielseitigkeit bis Klasse L und Schleppjagden, ehe ein Jadgreiterkollege sie für die ganz langen Strecken begeisterte. Schnell schaffte es die ehrgeizige Tierärztin nach oben in den Championatskader und nahm an EM und WM teil. Als amtierende deutsche Meisterin wäre sie für die Weltreiterspiele 2010 qualifiziert gewesen, doch nach dem Rücktritt des Bundestrainers im Herbst des Vorjahres hatte sie sich kommissarisch als Equipechefin zur Verfügung gestellt. Diese Aufgabe meisterte sie mit Erfolg und führte in Kentucky die deutsche Equipe zu Team-Bronze, der ersten Mannschaftsmedaille überhaupt bei einer Distanz-WM.

Text: Hedwig Körfgen

2010-11_kroebercup