Endurance-Light

Der Distanzreitverein Endurance lancierte 2011 eine vereinfachte Form des Distanzreitens, die diese Disziplin den Freizeitreitern näherbringen soll. Bereits drei dieser Veranstaltungen wurden mit Erfolg und viel Teilnehmerandrang durchgeführt.

Distanzreitverein Endurance

Distanzreitverein Endurance

 

Die Faszination, die das Distanzreiten auf viele Pferdefreunde ausübt ist groß – doch unkompliziert ist der Ablauf einer solchen Prüfung nicht. Daher ist das Ziel dieser vereinfachten Form des Distanzreitens, den vielen interessierten Reitern diese Sportart näher zu bringen und mit viel Unterstützung während der Prüfung, die Hemmschwelle zu senken, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Mit dem neu ins Leben gerufenen Konzept soll den niedrigen Teilnehmerzahlen im Schweizer Distanzsport entgegengewirkt werden. Vom Start bis zum Ziel vermittelt man hier den Reitern die Eigenheiten des Distanzsports.

 

Endurance-Light-Teilnehmerin in Meilen (ZH), Foto: Simona Oeschger, Distanzreitverein Endurance

Endurance-Light-Teilnehmerin in Meilen (ZH),
Foto: Simona Oeschger, Distanzreitverein Endurance

 

Eine der großen Herausforderungen eines Teilnehmers ist es, die helfenden Hände zu organisieren – wo und wie bekommt man ein Helferteam zusammen? Endurance-Light greift den Distanz-Neulingen bei diesem Thema unter die Arme und setzt auf betreute Groompoints und Streckenposten. Zusätzlich wird sämtliches Material zur Verfügung gestellt. Die mit Geschwindigkeitsangaben beschilderte Strecke führt über eine Distanz von lediglich 20 bis 25 Kilometer und wird mit einer Geschwindigkeit von 7-12, statt 8-15 Stundenkilometer geritten. Die Prüfung bietet aber auch erfahrenen Reitern mit jungen Pferden ab 4 Jahre eine Startmöglichkeit. „Es wird im Freizeitbereich inzwischen relativ viel angeboten, doch nichts im Stile des Endurance-Light, das für alle Pferderassen und Reiter gleichermaßen geeignet ist“, stellt die OK Präsidentin Nina Puschmann fest. Gemeinsam mit drei weiteren engagierten Frauen, Olivia Grolimund, Chantal Nitschké und Melanie Laurich, stellte sie ein Konzept für eine vereinfachte Version des Distanzreitens unter dem Dach des Distanzreitvereins Endurance auf die Beine. „Mal wird das Endurance-Light mit einer Western-Prüfung kombiniert, mal anlässlich einer Fahrprüfung oder einer Springkonkurrenz. So soll die Neugier von Reitern aus verschiedensten Sparten geweckt und das gegenseitige Verständnis gefördert werden“, erklärt Nina Puschmann, die in diesen Belangen in der Schweiz noch großen Nachholbedarf sieht. Erinnern möchte das OK-Team dabei auch an das Leitcredo im Distanzreiten: „to finish is to win!“

Geglückte Premiere in Meilen (ZH) 

Anlässlich der Springkonkurrenz am Pfannenstiel in Meilen konnte am Sonntag, den 22. Mai 2011 der erste OKV-DvE Endurance-Light durchgeführt werden.

Der Ritt, welcher maximal 40 Reitern eine Startmöglichkeit bot, war kurze Zeit nach Erscheinen der Ausschreibung ausgebucht. Neben zahlreichen Helfern war unter anderem auch die amtierende Schweizer Meisterin Veronika Münger als Groom vor Ort und stand den Teilnehmern bei Fragen zur Verfügung.

„EL“-Teilnehmer in Andelfingen (ZH) unterwegs, Foto: earlybirdphotos.com

„EL“-Teilnehmer in Andelfingen (ZH) unterwegs,
Foto: earlybirdphotos.com

 

Das Wetter meinte es gut mit den Distanz-Neulingen und die Teilnehmer starteten nach der ersten Tierarztkontrolle auf die 20 Kilometer lange Strecke, welche rund um den wunderschönen Pfannenstiel führte. Nach den ersten 10 Kilometern erreichten die Reiter den betreuten Groompoint, wo die Pferde getränkt und gekühlt werden konnten. Unterstützt wurden sie dabei von den fleißigen Endurance-Light Helfern. Die vorgegebene Durchschnittsgeschwindigkeit von 7-12 Stundenkilometer war für keines der Reiterpaare ein Problem und alle gelangten in der vorgeschriebenen Zeit ins Ziel. Auch die letzte Tierarztkontrolle wurde von den meisten erfolgreich gemeistert und es zeigten sich viele strahlende Gesichter. Die erste Durchführung des Endurance-Light war ein voller Erfolg.

Gewonnen hat Livia Egg mit AAHazem gefolgt von Kathrin Holenstein mit Anchor in Fayamina. Den dritten Rang belegte Katinka Kéry-Kulcsàr mit Palou d’Agamis.

Endurance-Light in Andelfingen (ZH)

Anlässlich der Springkonkurrenz in Andelfingen konnte am Samstag, den 2. Juli 2011 der zweite OKV-DvE Endurance-Light Anlass durchgeführt werden.

Die exakt 20 Kilometer werden auf Gelände mit leichten Steigungen und flachen Galoppstrecken durch das ländliche und idyllisch gelegene Zürcher Weinland absolviert. Martina Nussbaumer-Graf ist mit ihrer Freiberger-Stute Paco Rabanne am Start und freut sich auf den vor ihr liegenden Wettkampf: „Ich habe ein Pferd, welches das Laufen liebt, damit ist das Endurance-Light perfekt auf uns zugeschnitten.“

Endurance-Light-Teilnehmer vor dem Start, Foto: Simona Oeschger, Distanzreitverein Endurance

Endurance-Light-Teilnehmer vor dem Start,
Foto: Simona Oeschger, Distanzreitverein Endurance

 

Am Ende des Tages freute sich Jutta Möckli ganz besonders. Sie hat mit ihrem Vollblüter Tedesco die Prüfung für sich entschieden und durfte sich somit den obersten Platz auf dem Siegertreppchen sichern. Auf dem zweiten Rang war Selin Bochert mit Freiberger Liberté, gefolgt von Bettina Sieder mit dem Araberwallach Baikal Ibn Darana.


 

Erklärung OKV

An die 20.000 aktive Pferdesportfreunde, verteilt in rund 140 Reit- und Fahrvereine, sind im Verband Ostschweizerischer Kavallerie- und Reitvereine (OKV) zusammengefasst. Das Verbandsgebiet umfasst die gesamte Ostschweiz, inklusive Teile der Kantone Zug, Aargau sowie das Fürstentum Liechtenstein. Der OKV ist demzufolge der größte Regionalverband und nimmt in der Dachorganisation, dem schweizerischen Verband für Pferdesport (SVPS), eine bedeutende Stellung ein. 1

1 http://www.okv.ch/der-okv, 2. August 2011