Distanzreiten: Deutscher Team Sieg in Frankreich – Sichtungsritt für die WM erfolgreich
Am 25. Mai konnten zwei deutsche Distanzeiterinnen im französischen Compiegne einen Team Sieg auf der 120 km-Strecke für sich verbuchen: die Schwestern Melanie und Sabrina Arnold, zusammen mit den Franzosen Cecile Totain und Vincent Gaudriaut setzten sich im Team „Franco Allemande“ erfolgreich gegen 24 weitere, hochkarätig besetzte internationale Teams durch und durften sich bei der Siegerehrung über einen Pokal und ein Preisgeld freuen.
Unweit der französischen Hauptstadt Paris, in Compiegne, bekannt für seine mehrmals im Jahr statt findenden professionell organisierten Distanzreiter-Wettkämpfe, trafen sich am vierten Maiwochenende die weltbesten Endurance Reiter und Pferde: 251 Starter aus 21 Nationen, darunter auch aus China, Brasilien, Südafrika und Thailand, traten an, um sich auf 2 unterschiedlichen Rittlängen zu messen.
Ausgeschrieben waren Wettbewerbe über 120 und 160 km, vom deutschen Bundestrainer Georg Ording war der 120 km Wettbewerb als Sichtungsritt für die im August stattfindende Weltmeisterschaft in der Normandie vorgegeben worden. Am Sonntagmorgen ging ein 144-köpfiges Teilnehmerfeld an den Start, darunter 9 deutsche Reiterinnen. Die vielen bekannte Strecke war um hügelige Passagen ergänzt worden, diese und das schwül-warme Wetter erhöhten den Schwierigkeitsgrad deutlich und verlangte Reitern und Pferden sehr viel ab. Auf den ersten Runden dominierten dann auch die Reiter aus den arabischen Ländern sowie aus Frankreich. Die Deutschen Sabrina und Melanie Arnold ließen sich davon nicht irritierten, ritten Kilometer um Kilometer in gleichmäßig klugem Tempo und verbesserten dadurch von Runde zu Runde ihre Platzierung. Im Endergebnis erreichte Sabrina Arnold mit ihrem 12jährigen russisch-polnisch gezogenen Araberwallach Saltan in einer Gesamtreitzeit von 5 Stunden und 50 Minuten einen hervorragenden Platz 11, nur 10 Minuten dahinter ihre Schwester Melanie auf der Marbacher Araberstute Sevinc Platz 14 – beide in einer phantastischen Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp über 20 km/h. Diese Einzelergebnisse leisteten dann auch für den Sieg in Teamwertung des Teams Franco-Allemande einen bedeutenden Beitrag. Auch die anderen deutschen Reiterinnen legten einen tollen Wettkampf hin. Jenny Stemmler konnte sich nach 6 Stunden 52 Minuten und einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 17,5km/h mit ihrer 9jährigen Stute Radja d’Aurabelle über einen guten 39. Platz freuen, Gabriele Förster landete mit dem international erfahrenen 16jährigen Wallach Priceless Gold mit nur einer Minute Rückstand auf Platz 40. Melanie Mannherz erreichte als jüngste deutsche Reiterin Platz 52 (16,6 km/h) und Conny Schwedler Platz 54 (16,2 km/h). Für die drei weiteren deutschen Starter Belinda Hitzler, Christina Oetjen und Petra Hattab kam leider nach der dritten Runde das Aus: die Pferde bekamen von den Tierärzten nicht das OK, um auf die nächste Runde zu starten.
Insgesamt ein tolles Ergebnis für die deutschen Reiter, so zeigte sich auch Bundestrainer Georg Ording zufrieden und zuversichtlich: „Ein tolles Ergebnis ist natürlich der Teamsieg um Sabrina (Weltranglistenerste 2013) und Melanie (amtierende deutsche Meisterin) Arnold, die seit Jahren auf höchstem Niveau erfolgreich reiten. Auch die weiteren Starter konnten sich in diesem hochklassigen Feld behaupten. Die Ausfallquote im deutschen Team betrug 33% im Gegensatz zu 43% des restlichen Feldes, so dass auch hier von einem Erfolg gesprochen werden kann. All dies macht deutlich, dass unser Team international weiter aufgeschlossen hat und konkurrenzfähig ist.“
Den Sieg auf der 120 km-Distanz erzielte letztendlich ein Reiter aus den Vereinigten arabischen Emiraten in einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 23,6 km/h , beste europäische Teilnehmerin war die Französin Marie Saignie auf Platz 3 in 23,3 km/h.