Betreuer (Trosser)

Besonders auf größeren Strecken sind Betreuer eine nicht zu unterschätzende Unterstützung. Die Betreuer müssen sich nicht nur um das Pferd kümmern, sondern, wenn es nötig ist, auch um den Reiter. Das kann schlicht bedeuten, dass sie ihm bei der Startvorbereitung helfen, an bestimmten Punkten entlang der Strecke auf ihn warten, für Trinkwasser sorgen und nach dem Ritt das Pferd in ihre Obhut nehmen.
Ein guter Betreuer, oder auf internationalen Wettkämpfen sogar ganze Betreuer-Mannschaft ist unbezahlbar und leistet einen wichtigen Beitrag zum Erfolg. Ein guter Betreuer muss Karten lesen können, zur richtigen Zeit an den richtigen Ort fahren und alles dabei haben, was das Pferd und der Reiter brauchen können. Ist die Witterung heiss, soll der Betreuer an den durch den Veranstalter zugelassenen Trosspunkten mit Wasser bereitstehen, damit das Pferd Trinkwasser und eine Abkühlung erhalten kann, gegebenenfalls auch mit Erfrischungen für den Reiter. Das Pferd wird abgeschwämmt – ein Naturschwamm ist dazu vielfach leistungsfähiger als ein Kunstschwamm – oder es wird Wasser aus Plastikflaschen im Gehen über den Hals und den Nacken gegossen und diese damit gekühlt. Danach geht es gleich weiter. Die festgelegte Pause (bei größeren Strecken) dauert so gegen die 40 Minuten (siehe VetGate). Wenn das Pferd und sein Reiter eintreffen, müssen sie zu dem, von den Betreuern vorbereiteten Platz gebracht werden, um den Sattel zu entfernen und das Tier zu kühlen, zu füttern und zu tränken. Ist der Puls über 64 kann das Pferd solange mit Wasser gekühlt werden, bis der Grenzwert unterschritten ist. Dann kann mit dem Kühlen aufgehört werden. Das auf dem Fell zurückgebliebene Wasser sollte mit einem Wasserabzieher (Schweißmesser) abgetragen werden, da die Kühlwirkung besser ist wenn die Kapillarkühlung des Fells ausgenützt wird. Desgleichen soll bei heißem Wetter nicht im Windschatten gekühlt werden, in internationalen Wettkämpfen und auf Wüstenritten sieht man gelegentlich aufgestellte Windmaschinen. Bei kaltem Wetter (auf Europäischen Distanzritten häufiger als große Hitze) kann falsches oder zu starkes Kühlen jedoch sehr leicht mehr schaden als nützen.
Nichtsdestotrotz oder auch gerade deshalb: Auch ohne Helfer kann man selbst über lange Distanzen erfolgreich starten – bei entsprechender Organisation – bzw. Selbstorganisation.

Quelle: Wikipedia