Arabisches Vollblut

Farbe
Alle Farben außer Schecken

Stockmaß
148 bis 155 cm

Exterieur
Trockener, keilförmiger (Hecht-)Kopf mit mehr oder weniger konkavem Nasenprofil, große Augen, wohlgeformte, spitze Ohren, große Nüstern, kleines Maul; leicht gebogener Hals, leichtes Genick; lange, schräge und gut bemuskelte Schulter; elastischer Rücken, fast horizontale bis dachförmige Kruppe; hoch angesetzter und getragener Schweif; ausgeprägte Vorarmmuskulatur, lange elastische Fessel; gut gewinkelte Hinterhand mit kräftigem, markantem Sprunggelenk; kleine, harte Hufe; feine Haut, seidiges Fell und Langhaar

Eigenschaften
Gesund, langlebig, sehr ausdauernd, genügsam, stolz, innere Ruhe, selbstsicheres Auftreten

Verwendung
Jagd- und Kriegspferd (historisch); Distanzreiten; Jagd-, Dressur-, Spring-, Fahr- und Rennpferd

Herkunft, Verbreitung
Urheimat: Zentrales Hochland im Land Nedsched der arabischen Halbinsel (heute: Saudi-Arabien); Verbreitung zunächst in der gesamten islamischen Welt, danach weltweit; Hauptzuchtgebiete u.a. Polen, Frankreich, England, USA, Deutschland

Besonderes, Geschichte
Unverzichtbar für Pferdezuchten in aller Welt als Veredler; eine der ältesten Pferderassen überhaupt; wohl seit mehr als 5.000 Jahren mehr oder minder systematisch gezüchtet; das erste Gestüt für reinblütige Araber wurde in Polen um 1550 gegründet; die Tradition wird im heutigen Hauptgestüt Janow Podlaski fortgeführt; die deutsche Araberzucht wurde von König Wilhelm I. von Württemberg 1827 im Hofgestüt in Weil gegründet; das Englische Vollblut geht auf die drei arabischen Stammväter Darley Arabian, Godolpin Barb und Byerley Turk zurück; Araber haben 17 Rippen-, 5 Lenden- und 16 Schweifwirbel-Knochen, normal ist das Verhältnis 18:6:18;

Zuchtbuch
Die World Arabian Horse Organization (WAHO) überwacht die Zucht weltweit; für Deutschland: Verband der Züchter des Arabischen Pferdes e.V. (VZAP), weitere Zuchtrichtungen: Verband der Züchter von Shagya-Arabern, Anglo-Arabern und Arabern (ZSAA)