Schröder Arabians

Schröder Arabians – Vollblutaraber und Pinto Araber aus alten Blutlinien

 

Schröder Arabians - Die Stutenherd

Schröder Arabians – Die Stutenherde

 

Ich muss zugeben, ich war ein wenig parteiisch, als ich vorschlug, die Araberzüchter Rita und Rudi Schröder in Ibbenbüren für eine Reportage zu besuchen. Ich besitze nämlich seit 12 Jahren einen Wallach der von Rinaldo v. Ibn Galal 5 abstammt und seit knapp 3 Jahren einen Sohn von Naskiri Ibn Nerath – und damit 2 Söhne von Schröder Arabians. Meine beiden Pferde sind sehr menschenbezogen und umgänglich. Der Rinaldo-Sohn kommt wie ein Hund auf Zuruf auf der Koppel angelaufen – und noch dazu schätze ich die Leistungsbereitschaft meiner Pferde. Typisch für diese Linien?

Ein Besuch bei Schröder Arabians an einem etwas kühlen , regnerischen Julitag überzeugt mich davon: „Die sind alle so!“ Als Rita Schröder mit mir auf die Koppel des 26-jährigen Deckhengstes Rinaldo geht, kommt er sofort angetrabt. Und als er mich, eine Fremde mit Kamera, entdeckt, wirft er sich sofort in Pose: Der Schimmelhengst präsentiert sich, trabt auf uns zu, schnaubt und galoppiert wieder davon – ein Bilderbuchpferd, dem man das Alter wahrlich nicht ansieht! Rudi Schröder erzählt stolz, dass sein Rinaldo immer noch am lautesten wiehert, wenn eine fremde Stute die Anlage betritt. Rinaldo ist der unumstrittene Chef der Zucht!

Ein Chef, der beim Vorführen eine wahnsinnige Präsenz und Ausstrahlung zeigt, taktklar davonschwebt und dabei mehr Gangvermögen zeigt, als mancher hochprämierte Junghengst besitzt! Und ein Chef, der souverän und menschenbezogen ist: Als Rita Schröder auf ihn zugeht, senkt er den Kopf und lässt sich kraulen – noch so ein Pferd, dass auf Zuruf ankommt! Diese Umgänglichkeit ist es, die laut Rita und Rudi Schröder ihre Pferde ausmacht. Sie züchten nicht nur Araber mit Reitpferdepoints, sondern auch extrem freundliche, angenehme Pferde: „Ich möchte keinen Deckhengst, der nach mir beißt oder sich nicht führen lässt,“ erklärt Rita Schröder und krault im Vorbeigehen dem 14-jährigen Pinto-Araber Naskiri Ibn Nerath die Nase.

Naskiri stammt aus einer Ibn Galal 5-Mutter: Radwahna (Ibn Galal 5 x Rasmira) und führt damit ebenfalls das bewährte Ibn Galal-Blut. Naskiri steht zu Beginn meines Besuchs auf seinem Paddock – nicht weit von Rinaldo entfernt und hinter ihm auf der Weide steht eine Zuchtstute mit ihrem Fohlen. Der bunte Hengst ist völlig entspannt und zeigt sich auch ebenso unter dem Reiter: Der Reitplatz liegt zwischen Weide und Stutenpaddock, aber der Hengst arbeitet problemlos mit, ohne auch nur einmal nach den Stuten zu schauen oder zu wiehern.

Der Hengst, der für alle Rassen zugelassen ist, hat die HLP Western abgelegt und ist 2-facher Körungssieger. Es überrascht nicht, dass er schon einen Preis für die beste Nachzucht bekommen hat. Vielmehr wundert mich, dass er, obwohl er laut Aussage von Rudi Schröder nicht täglich geritten wird, so anständig und umgänglich zu reiten ist, während sein Sohn, mein Narjm mindestens jeden zweiten Tag Arbeit braucht, um nicht übermütig zu werden. Allerdings ist er nie wirklich schwierig: „Der will nur spielen …“

Naskiri vererbt sein  umgängliches Wesen und seine Leistungsbereitschaft ebenso wie die anderen Hengste von Schröder Arabians. In der Nachzucht finden sich erfolgreiche Westernpferde ebenso wie Dressurpferde oder Pferde, die in der Ergotherapie eingesetzt werden oder die von Kindern geritten werden. Eine Begegnung von einem kleinen Mädchen mit einem Pferd hat schon vor vielen Jahren die Schröders begeistert.

Eigentlich wollten sie „nur“ zwei Reitpferde kaufen, als Rita und Rudi Schröder sich bei Hans Vorderbrüggen umsahen. Sie hatten die kleine Tochter von Freunden dabei, die sie kurz aus den Augen verloren, als Hans Vorderbrüggen einen Araberhengst am Strohband in die Halle führte – in dieser Halle spielte das kleine Mädchen gedankenverloren im Sand! Der Züchter, der nach Kanada auswandern wollte, kommentierte den erschreckten Aufschrei mit einem lässigen Schulterzucken: „Der tut doch dem kleinen Mädchen nichts …“ und behielt recht. Schröders, die bis dato noch nicht von der sogenannten „Arabitis“ befallen waren, waren fasziniert und hatten ihre Rasse und zwei wunderbare Pferde gefunden: ihren Hengst Rinaldo und seine Schwester Radwahna (von Ibn Galal 5). Aus dieser Stute gingen beide Pinto-Araber hervor.

Nahit stammt zudem  von einem bekannten Pinto-Araber-Hengst: Neron. Nahit ist für alle Rassen zugelassen und hat die Hengstleistungsprüfung ist Neustadt/Dosse abgelegt. Er ist Zuchtchampion und hat ebenfalls eine Prämierung für die beste Nachzucht erhalten. Als ich ihn durchs Viereck traben sehe, weiß ich warum: Er hat wunderbare Bewegungen und eignet sich hervorragend auch für die Dressurarbeit. Aber er kann noch mehr: Bei der Körung fiel er durch sein enormes Springvermögen auf und wurde Körungssieger. Nahit wird erfolgreich in Dressur und Springen vorgestellt – mit Siegen und Platzierungen bis Dressur Klasse L. Ein Pferd, das nicht nur schön ist, sondern auch rittig. Ich bin begeistert von den Hengsten und schiele vorsichtig zu der Jungstuten-Gruppe und zu dem Fohlen aus einer Wisnu-Mutter, das sich auf der Wiese vorsichtig annähert. Wenn der Nachwuchs so wird wie die Mutter, dann werden wir hier noch mehr erfolgreiche Pferde mit klassischer Abstammung aus bewährten alten Linien sehen.

 


Schröder Arabians
Rita & Rudi Schröder
Kirchstraße 24
49479 Ibbenbüren
Deutschland

Telefon: 0049 5451 14961