Lagerfeuer, Hunde und Pferde

Die Faszination, die von dieser romantischen Vorstellung ausgeht, ist durchaus real und hat nicht viel mit Träumerei zu tun, denn als der Mensch gelernt hatte das Feuer für sich zu nutzen, bekam er Macht. Eine Macht, die er zwar bis heute nicht bändigen konnte, aber das Feuer wärmte, garte seine Speisen und gab in späteren Zeiten seinen Maschinen eine ungeahnte Kraft.

Der Wolf merkte sehr schnell, dass er als Freund und Helfer des Menschen sehr gut überleben konnte. Ihn zu bewachen und dafür Nahrung und Zuneigung zu erhalten, war für ihn von Vorteil. So entstand durch Domestizierung des Wolfes der Hund.

Und als der Mensch erkannte, dass das Pferd ihn schnell über lange Strecken tragen konnte, zähmte er es, um es für seine Zwecke zu gebrauchen. Er nutzte seine Schnelligkeit und Kraft zum Transport, zur Nachrichtenübermittlung und Kriegsführung.

Nun hatte der Mensch die Macht des Feuers, den Schutz des Hundes und die Beweglichkeit des Pferdes.

Die Atavismen, also die ursprünglichen Prägungen der Menschen, die angeborenen und überlieferten Verhaltensweisen, finden sich in unserem modernen Leben wieder, in veränderter Form und modifiziert.

Back to the roots! Zurück zu den Wurzeln, zum Ursprung. Ein oft geäußerter Wunsch zur Rückbesinnung auf tradierte Werte, auf das, was vielen Menschen Halt, Orientierung und die Freude am Leben bringt. Freundschaft, Zusammenhalt, gemeinsames Erleben und Gestalten von Wettbewerben, Feiern und die Vorfreude, sich bald wiederzusehen.

Wenn das Lagerfeuer brennt, man auf der Erde sitzt, der Hund seinen Kopf auf den Schenkel legt und das Pferd ruhig grasend der Nacht entgegen sieht, dann ist die Welt in Ordnung. Der Ritt ist beendet, alles ist gut und man sitzt gemeinschaftlich am wärmenden und leuchtenden Feuer im Kreis, nach einem langen Tag. Daran kann auch eine etwas verstimmte Gitarre nichts ändern.

Das ist meine Vorstellung von Harmonie nach einem Distanzritt.

Auf ein gutes, spannendes und glückliches neues Distanzjahr 2017 !

 

Werner Arndt