Galopp in die Freiheit – Ein Buch über Pferde

Interview mit Ulla Damerau (Ullas Reiterhof in Gangelt, NRW)

Galopp in die Freiheit – Ein Buch über Pferde, das Reiterleben und die Beziehung zwischen Pferd und Mensch. Ich habe bewusst nicht Kinderbuch gesagt, denn es vermittelt viel mehr, als nur eine Kindergeschichte, ja, es ist für mich schon ein Lehrbuch, das viel Wissen und Erfahrung über den Umgang mit Pferden vermittelt.

 

distanzreiten.com:
Es gibt so viele Pferdebücher. Was ist anders an Deinem Buch und was möchtest Du mit Deinem Buch erreichen?

 

Ulla:
Mein Buch hat schon vom Aufbau her ein anderes Konzept. Es ist ein Limbu, ein Lese-Mitmach-Buch. Außer einer spannenden Geschichte gibt es hier auch viele Seiten auf denen die Kids ihre eigenen Gedanken und Träume oder Wünsche eintragen können. Außerdem wird auch viel Fachwissen in kleinen Häppchen vermittelt. Mein Hauptanliegen ist es aber: Die Bedürfnisse der Pferde in den Vordergrund zu stellen. Darüber hinaus ist mir der faire Umgang mit dem Pferd und den anderen Mitmenschen besonders wichtig.

 

distanzreiten.com:
In Deinem Reiterhof können die Kids das ja alles live erleben. Hast Du ein paar Tipps, wie man eine erfolgreiche und sinnvolle Jugendarbeit aufbauen kann ?

 

Ulla:
Die Jugendarbeit ist der wichtigste Faktor auf einem Reiterhof. Ich habe ja das große Glück, dass ich einen Reiterverein, die Pferdefreunde Kreuzrath, an meiner Seite habe. Da hier auch der Name Programm ist, finden die Jugendlichen hier sehr gute Beispiele im Umgang mit dem Pferd.. Z. B. gibt es sehr starke Voltigiergruppen, aus denen dann viele Reiter hervor gehen. Nachdem ich im nächsten Jahr 25 Jahre als Reiterhof bestehe, könnt ihr euch denken, dass auch die Ausbilder inzwischen aus den eigenen Reihen hervor gewachsen sind. Wer dem Breitensport verfallen ist hat bei Festen seine Plattform zu präsentieren, wer dem Turniersport etwas abgewinnen kann, voltigiert auf dieser Basis. So geht es auch im Reitsport, wobei wir uns auf Ausritte, Tagesritte bis zu Distanzritten beschränken. Klar sind die Kiddys hier mit Freude dabei. Sie werden aber auch wie jeder andere Reiter behandelt, also stehen sie genau so, dem Pferd gegenüber, in der Verantwortung. Kinder sind wichtig für unseren Pferdesport. Kinder und Pferde gehören zusammen!

 

distanzreiten.com:
Freude am Reitsport erleben und Verantwortung für das Pferd übernehmen. Das gehört zusammen und kann im Breitensport gut erlernt werden. Was hältst Du von begleiteten Kinderdistanzritten ?

 

Ulla:
Meine ganz persönliche Meinung: Für mich sind das keine Distanzritte. Wenn ein Kind so weit ist, dass es eigenverantwortlich reiten kann, so braucht es noch einen Mentor für einen Distanzritt, das ist der Idealfall. Aber diese Kinderdistanzen, die durch Fahrradfahrer oder sogar Fußgänger begleitet werden, sind davon ja weit entfernt.

Es geht mit nicht darum, dass die Kinder nicht reiten sollen, aber es kann sich ja da nur um eine Vorbereitung auf einen Distanzritt handeln.

 

distanzreiten.com:
Also ist der Breitensport, hier das Reiten, der Ausgangspunkt für sinnvolle und zielgerichtete Jugendarbeit. Ich habe hier einfach mal den Link zu Deiner Website eingestellt, damit sich jeder über Deine Arbeit ein Bild machen kann.

http://www.ullasreiterhof.de/

 

Ulla:
Ja auf jeden Fall. Nur aus der Basisarbeit, die nicht nur aus Reitlehre sondern auch aus Tierschutz und Wertschätzung von Mensch und Tier besteht, können sich gute und verantwortungsvolle Reiter entwickeln.
distanzreiten.com:
Vielen Dank dafür, dass Du Dir Zeit für die Beantwortung unserer Fragen genommen hast genommen hast !

Das Interview führte Werner Arndt (PR-Team distanzreiten.com)

 

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