Ermelo 2016 – Nachlese von Nina Good

Vom 13.-14.Mai 2016 fand der Distanzritt Ermelo in den Niederlanden statt.

Hier ein Rittbericht und Impressionen in Bild und Film von Nina Good vom distanzreiten.com PR-Team.

Fotos/video: Saskia Indergand, Lea Gabriel, Goodendurance.ch

Ermelo Mai 2016, Bilder: Archiv: Goodendurance.ch

Ermelo Mai 2016, Bilder: Archiv: Goodendurance.ch

 


Rittbericht

von Nina Good

Ermelo! nachdem ich hier von einigen Jahren einen 160er gegroomt hatte wollte ich unbedingt nochmal hin. Obwohl er mir als schwieriger Ritt (sehr warm für die Jahreszeit verbunden mit starkem Wind, entsprechend viele Pferde dehydriert, eine Reiterin im 160er hatte ebenfalls Probleme mit dem Kreislauf und hat auf der letzten Schlaufe nur noch Schwarz-Weiß gesehen, was etwas blöd ist wenn es mehrere farbige Markierungen hat…) in Erinnerung geblieben ist, ist mir doch die Anlage und die Atmosphäre sehr positiv aufgefallen.

Nachdem der diesjährige Ritt relativ gut in unsere Saisonplanung passte (ein kleiner 90er um zu schauen wie fit ich nach der Babypause bin, verbunden mit dem Test, wie unsere 8 jährige Stute in Sand läuft) haben wir uns trotz der langen Anfahrt entschieden am CEI* in Ermelo teilzunehmen. Wir reisten am Mittwoch an und wurden nach rund 12.5 Stunden Fahrt sehr herzlich empfangen. Die KNHS Anlage ist sehr modern und großzügig und wir hatten selten so große Turnierboxen erlebt. Am Donnerstag und Freitag ritten wir einen Teil der Strecke ab und freuten uns sehr über die endlosen Sandpisten. Man konnte jedoch erahnen dass bei starkem Regen die Böden sicherlich tief werden können (a la Rambouillet, Fontainebleau). Aber sie waren aktuell in perfektem Zustand. Während es daheim regnete, schien bei strahlend blauem Himmel in Ermelo bei angenehmen 25-28 Grad die Sonne.

Garderen, wo wir unser Hotel gebucht hatten, war in ca. 7min Fahrtdistanz erreichbar. Auf der Anlage selbst besteht jedoch die Möglichkeit zu Campen sowie auch im Bungalow zu übernachten. Garderen hat 2 Supermärkte (und ein größeres Reitsportgeschäft, oh oh!) und eine Tankstelle, somit hatten wir alles was wir brauchten in der Vorbereitungsphase.

Am Samstag, der Tag des Rittes, kam leider ein kleinerer Temperatursturz auf ca. 12 Grad mit immer wechselhaftem Wetter. Regen mit starkem Wind dominierte das Wettergeschehen, abgelöst durch vereinzelte Aufhellungen. “Janu”- Augen zu und durch. Glücklicherweise hat’s weder von Anfang an noch durchgehend geregnet.

Die Platzverhältnisse (Wiese) fürs Groomen und den Pausenplatz waren ausgesprochen großzügig bemessen. Der Vetcheck fand ebenfalls auf der Wiese statt. Das Roadbook war ok, hatte jedoch bei den GPS Angaben einen Fehler. Da wir, wie meistens, ausschliesslich mit den Koordinaten arbeiteten, verpassten meine Grooms auf der zweiten Schlaufe die Groompunkte 2 & 3. Glücklicherweise haben mir sehr nette Grooms eines anderen Starters etwas Trinkwasser abgegeben.

Die 3 Schlaufen ließen sich sehr gut reiten und waren super markiert. Auf Runde 3 haben wir allerdings gemerkt, dass auch mit wenig Regen bzw. im trockenen Zustand der Sandboden hier sehr tief wird. Entsprechend musste man gut achtgeben welche Spur man wählte. Ganz flach war die ganze Strecke dann doch auch nicht, es hatte die eine oder andere langgezogene Steigung drin – solche die viele übersehen und sich 1, 2 Schlaufen später rächen bei einem unerfahrenen Pferd. Auch gab es einige entgegenkommende Kutschen zu passieren, die aber alle sehr freundlich und gut passierbar waren.

Der Temperatursturz hat sicher geholfen, dass es keine metabolischen Probleme gab (ein CEI*** Pferd wurde aufgrund ME+LA rausgenommen), aber der Boden machte es natürlich nicht allen einfach – rund 30% im CEI* LA bzw. fast 50% im CEI** bzw. 30% im CEI***.

Wir konnten den CEI* ohne größere Anstrengung fürs Pferd in den Top Ten mit sehr guten Werten sowie einem großen Lob der Tierärzte erfolgreich beenden und freuen uns nun auf die weitere Saison 🙂