Von Christian Lüke
Am 21. Juni 2009 stand wieder einmal der Franken-Klassiker auf dem Programm. Für mich sollte es mein erster Distanzritt werden. Berüchtigt für sein schwieriges Geläuf mit zusätzlich 6 km Asphalt war es für mich eine besondere Herausforderung.
Bereits am Vorabend kamen wir am Reistall Wunderburg in Maroffstein bei Erlangen an und gingen zeitig zur Voruntersuchung. Fazit: Meine Stute Sargasy ist top in Form, allerdings habe ich vor lauter Anpannung in der Zeit davor vergessen, den Hufschmied zu bestellen um die Eisen checken zu lassen – sie waren überfällig und etwas locker. Zwar konnten die Beschläge nachgenagelt werden, jedoch fand sich Samstags Abend um 19 Uhr kein Hufschmied mehr für einen kompletten Neubeschlag. Mit diesem Handicap ging es am Sonntag um 7.30 Uhr an den Start zum 35 km Einführungsritt. Ich war etwas angespannt, denn ich wusste noch nicht, wie sich Sargasy unter Renn-Bedingungen verhalten würde. Doch der Start lief sehr gut, auch das Gelände war besser als in befürchtet hatte. Nur mit der Wegfindung hatten die Reiter vor mir und auch ich so einige Probleme. Zum einen kannten wir die Strecke nicht, zum anderen waren die Kalkpunkte oft schwer zu erkennen. So musste ich zwei Mal umkehren, da ich einen Abzweig nicht gesehen hatte. „Beim nächsten Mal starte ich lieber im hinteren Drittel“ dachte ich bei mir, da ich mich von Platz 3 relativ schnell nach vorne geschoben hatte und somit als Erster keine Orientierungsmöglichkeiten durch vorherreitende Reiter hatte. Nach 16 km erreichte ich den Vet-Check und dann kam für mich bereits das vorzeitige Aus. Durch den schlechten Beschlag ging Sargasy nicht mehr sauber und schied leider aus. So habe ich etwas dazugelernt und freue mich bereits auf den nächsten Juni auf der Wunderburg bei Annerose Grimme.